Vulkan Osorno
Lage
Der Vulkan Osorno liegt in der X. Region, der Región de los Lagos, im Süden von Chile im Nationalpark Vicente Pérez Rosales. Im Osten wird er durch den See Todos los Santos und im Westen durch den Llangquihue See begrenzt. Etwa 25 km nördlich befindet sich der Rupanco See. Mi Süden wird der Vulkan durch die Ortschaft Ensenada begrenzt. Er liegt bei Breitengrad 41,10°S (41°6´0´´S) und Längengrad 72,493°W (72°29´35´´W).
Abb. 1: google.maps, A – Vulkan Osorno.
Anfahrt von Osorno. Man verlässt die Stadt in Richtung Osten auf der U-55-V und folgt der Strasse in Richtung Puerto Octay. Etwa 10 km nördlich von Puerto Octay verlässt man die U-55 und biegt auf die U-99-V ab. Man kann den Vulkan von Norden über die U-965 oder von Süden über die V-555 anfahren.
Anfahrt von Puerto Montt. Man verlässt die Stadt auf der Rute 5 Richtung Noden und fährt bis Puerto Varas. Dort biegt man Richtung Osten auf die Rute 225 und folgt dieser bis Ensenada. Etwa 2 km nördlich von Ensenada biegt man auf die V-555 um den Vulkan von Süden anzufahren.
Der Vulkan
Der Osorno ist ein Stratovulkan und hat eine Höhe von 2,652 m (8,701 feet) über NN. Aus seinem Haupt(Gipfel-)schlot sowie seinen Nebenschloten fliesst basaltisch bis basaltisch-andesitische Lava aus (Abb. 3). An der NW Flanke wie auch an der SSO Flanke gibt es zwei dazitische Lavadome.
Abb. 2: Parkplatz Skianlage, Blick auf den Gipfel (Foto, April 2011)
Abb. 3: Gesteine vom Osorno (ca. 3 km südlich vom Gipfel, siehe Abb. 2).
Der Osorno hat sich vor 250.000 a auf dem erodierten Stratovulkan La Picada gebildet. La Picada unterläuft den Osorno im NO hat mehrere Schlackekegel und postglaziale Maare. Seine Caldera ist 6 km im Durchmesser. An den W und SW Flanken des Osorno gibt es Schlackekegel und Nebenschlote, welche Lavaflüsse produzieren, die bis zum Llanquihue See reichen.
Aktivität
Während der letzten 14.000 a kam es am Osorno zu häufigen explosiven Eruptionen. Oft wurden diese von Pyroklastischen Strömen begleitet. Nach Petit-Breuilh, 1999 kam es 1719, 1765, 1779, 1790-91, 1834, 1835, 1837-38, 1850-51, 1852, 1855 und 1869 zu Ausbrüchen. Bis her sind seit der letzten Eruption 130 Jahre vergangen. Aktuell zeigt der Vulkan nur eine schwache Aktivität in Form von einigen Fumarolen unterhalb des Gipfelgletschers.
Ausblick
Von einem neuerlichen Ausbruch des Vulkans ist auszugehen. Vor den letzten Ausbüchen kündigte sich eine Eruption durch unterirdisches Grollen, wahrnehmbare seismische Aktivität und kleinere Ascheexplosionen an. Sollte es zu einem Ausbruch kommen, muss man mit Lavaflüssen, Pyroklastischen Strömen und Schlammströmen, verursacht durch den Gipfelgletscher, rechnen. Ausserdem ist anzunehmen, dass es zum Austritt toxischer Gase kommen kann, des Weiteren kann es zu lokalen seismischen Aktivitäten und Schneelavienen, sowie Waldbränden, elektrischen Entladungen in Form von Gewittern und veränderten Fliessrichtungen der Bergquellen kommen. In vorangegangenen Eruptionen wurde Bomben und Gesteinsblöcke bis in 14 km Entfernung ausgeworfen.
Quellen:
Ich bin leider kein Vulkanologe, hoffe aber es ist trotzdem informativ.
Rike